Mooreiche
Als Mooreichen bezeichnet man Eichenholz, das längere Zeit im Moor gelegen hat.Durch das saure Milieu des Moorwassers hat das Holz eine tief dunkle braune bis schwarze Färbung angenommen. Der Luftabschluß und die konservierende Wirkung des Moores erhalten weitgehend die Struktur und Festigkeit des Holzes.
Es hängt von vielen Einflüssen ab, wie das Holz während des Einschlusses im Moor verändert wird. Die Dauer ist der wesentlichste Faktor.
Erst ein Jahrhunderte währendes Einwirken der Huminsäuren unter Luftabschluß läßt das Holz einen schönen satten tiefbraunen oder sogar schwarzen Farbton erhalten.
Wegen ihres teilweise recht hohen Alters sind Mooreichenfunde auch immer eine Fundgrube für die Klimaforschung und die Dendrochronologie.
Nicht nur aus Mooren werden Eichenstämme geborgen.
Der weitaus größte Teil des als Mooreiche gehandelten Holzes stammt aus dem Untergrund und den Randbereichen von Flüssen. Sie werden bei Baggerarbeiten am Flußbett gefunden.
Mooreichenholz ist beim Auffinden wasser-gesättigt.
Es muß äußerst langsam getrocknet werden. Dabei läßt es sich kaum vermeiden, daß Risse im Holz entstehen.