Eberesche
Das helle bis mittelbraune Holz hat eine dichte Struktur und ist zäh und hart. Eigentümlich ist seine bisweilen unregelmäßige Verkernung, die auch nur als Fleckigkeit auftreten kann.
Bisweilen treten im Holzbild Markflecken hervor, was die Attraktivität des Holzes noch erhöht.
Wenn man sie läßt, wächst die Eberesche zu einem ansehnlichen Baum heran.
Häufig wird sie als Pionierbaumart und Knickgehölz jedoch weniger gern gesehen und niedergehalten.
Als ökologisch bedeutende Baumart sollte ihr mehr Achtung entgegen gebracht werden.
Das Stockausschlagvermögen des Baumes ist recht hoch.
Neben einigen (regionalen) Unterarten existieren etliche Sorten und Züchtungen. Die bekannteste ist wohl die Sorte 'Edulis' als Mährische Eberesche.
Die Früchte insbesondere der Kultursorten ergeben leckeren Kompott und Marmelade. Sie enthalten viele Vitamine. Der Geschmack der Beeren ähnelt einer Mischung aus Sanddorn und Apfel. Der Saft aus den Beeren wird in vielen industriellen Fruchtkompositionen verwandt.
Der Name leitet sich übrigens nicht von 'aber' (in der Bedeutung von 'gegen') ab. Siehe Namenserklärung.
Und: sie ist nicht verwandt mit der Esche.
Weitere Namen
- Sorbus aucuparia L.
- wissenschaftlich
- Sorb = keltisch: herb
aucuparia leitet sich von lat. 'zum Vogelfang' ab - Mountain Ash, Rowan, Quicken Tree
- Großbritannien
- Sorbier des Oiseleurs, Moixera de Guilla
- Frankreich
- Lijsterbes, Sappiepenhout
- Niederlande
- Røn
- Dänemark
- Rönn, nordrönn
- Schweden
- Pihlaja
- Finnland
- Berkenye
- Ungarn
- Reyniviður
- Island
- Sorb
- Rumänien
- Sorbo, Sorbo degli uccellatori
- Italien
- Sorveira
- Portugal
- Serbal
- Spanien
- Eberesche
- Trivialnamen
- der Name geht auf das indogermanische Adjektiv ei- = rötlich, bunt zurück
Historische Bezeichnungen
- eberboum
- spätmittelhochdeutsch
- eberasch, aberesche
- frühniederhochdeutsch
- Droisselkebeieboom
- Saterland
- Fleitpiepenboom
- Damme
- Kreienbeen
- Bremen
- Maiboom
- Ostfriesland
- Quäken, Quäkboom, Quäkenboom
- Oldenburg, Ostfriesland
- Quetschen, Quetsen
- Scheeßel
- Quetzern
- Celle
- Quiekbrak, Vugelbihre
- Westfalen
- Quitze, Quitsche, Quitzbeere, Quitschenbaum, Quickenbaum
- Pommern, Ostdeutschland
- Vogelbeere, Vaagelbäärn, Quäkenbärboom, Knallenboom, Zappiepenboom
- Landschaftliche und umgangssprachliche Wort-Entwicklungen.
- Früchte: Vaagelbärn, Drotelbären, Knallen, Quäkenbärn, Kramsvaagelbärn
- Oldenburg, Ostfriesland, Bremen
Biologische Daten
- Blütezeit
- Mai
- Früchte reifen
- September
- Größe
- bis 20 m
- Durchmesser
- bis 30 cm
- Mannbarkeitsalter
- ca. 10 Jahre
- erreicht ein Alter von
- 50–70 (–100) Jahre
Technische Angaben
zertreutporig
Dichte (15 % Holzfeuchte): | 0,7 g/cm³ |
Mythologie
In der germanischen Mythologie ist der Baum Thor geweiht.
Weitere Informationen
- Informationen zur Eberescheim botanischen Garten Göttingen.
- Allgemeine Informationen zur Eberesche von der EU. [pdf]